Vom 1. bis 6. Oktober 2018 funktionierte Le Temps ausnahmsweise von San Francisco aus. Insgesamt 16 Journalisten, Videofilmer, Fotografen und Grafiker sind während zehn Tagen in das kalifornische Leben eingetaucht, um über all die Innovationen, die in dieser Region entstehen, zu berichten – und das durchaus auf eine kritische Art und Weise. Tag für Tag wurden von San Francisco aus 16 Seiten produziert, um zum 20-jährigen Bestehen von Le Temps eine sehr spezielle Zeitung kreieren zu können.
Die ursprüngliche Idee, die aus der Chefredaktion stammte, bestand darin, zum 20-jährigen Jubiläum von Le Temps eine aussergewöhnliche Aktion zu starten. Zudem sollte die Aktion einen Bezug zum Thema aufweisen, dem die Zeitung in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk schenkt: «Die Technologie im Dienste des Menschen». Daraus entstand der Gedanke, der Leserschaft in der Print- und der Webausgabe einen unterschiedlichen Content zu bieten, über ein vollständiges Eintauchen in die Stadt San Francisco, das Silicon Valley und weitere Hotspots in Kalifornien. Le Temps muss seine Leserschaft überraschen, ihr etwas ganz Neues anbieten. Das war das Ziel, als die Zeitung von San Francisco aus herausgegeben wurde und dabei Technologie, Wissenschaft sowie gesellschaftliche und kulturelle Aspekte angeschnitten wurden.
Ich musste ein motiviertes Team um mich scharen, aus den Dutzenden von vorgeschlagenen Themen eine Auswahl treffen und sie in eine Ordnung bringen, um einen nachhaltigen und vielfältigen Content für alle sechs Nummern zusammenstellen zu können. Wir haben zudem die Maquette (das Layout) der Zeitung auf eine aussergewöhnliche Weise neu gestaltet. Es mussten zahlreiche Absprachen vor Ort und Vorkehrungen getroffen werden, um die neun Stunden Zeitverschiebung managen zu können. Das Vorhaben gelang schliesslich, weil es von einem eingeschworenen Team getragen wurde (ohne dieses Team wäre das Ganze nicht möglich gewesen), und die Aktion ermöglichte der Leserschaft mithilfe von Interviews, Reportagen und Umfragen eine schöne Erfahrung